Der Stadtkern von Skradin

Skradin ist eine typische romantische mediterrane Stadt, geprägt von Elementen der mittelalterlichen Baukunst, angepasst an die dalmatinischen Stadtgebiete, mit gepflasterten schmalen Gassen, Passagen und Bögen. Der gesamte Stadtkern ist ein geschütztes Kulturdenkmal. Dort findet man Häuser mit farbenfrohen Fassaden, erbaut im 18. und 19. Jahrhundert in Anlehnung an den venezianischen Stil. Die einfach gehaltene Stadtstruktur wird durch eine lange Hauptstraße mit senkrecht dazu verlaufenden Querstraßen definiert. Am Südende der Hauptstraße befindet sich der Platz der Jungfrau Maria mit der Kirche der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria, dem Pfarrhaus und dem Rathaus der Stadt. Auf dem Hügel über Skradin befinden sich Reste der Burg von Skradin, auch bekannt als Turina-Festung oder Festung des Banus Pavao Šubić von Bribir.

Der erzbischöfliche und äbtische Hof

Der erzbischöfliche und äbtische Hof wird oft als schönstes Bauwerk in Skradin hervorgehoben. Das heutige Museum birgt einen sakralen und ethnografischen Schatz, denn darin befindet sich eine ganze Reihe von Kunstgemälden, Öl auf Leinen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, wie auch eine Sammlung von Brokat-Kirchkleidern und kirchlicher liturgischer Ornamentik, Kelche, Reliquienschreine und Monstranzen, und dazu noch eine hochwertige Bibliothek.

Die Kirche der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria

Die barocke Domkirche der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria, die den zentralen Stadtplatz beherrscht, wurde auf den Ruinen einer der Moscheen erbaut, die während der Türkenherrschaft in Skradin (1522 – 1683) von den türkischen Herrschern auf den Grundmauern einer alten präromanischen Kirche errichtet worden war. Als Venedig an die Macht kam, begann man mit dem Bau einer neuen Domkirche, der zum größten Teil von der Republik Venedig finanziert wurde.  Die einschiffige, im spätbarocken und klassizistischen Stil gehaltene Kirche wurde erbaut und am 16. April 1758 als Dom eingeweiht.

In die Kirche wurde 1776 eine Orgel des italienischen Baumeisters Francesco Dacci, eines Nakić-Schülers, eingebaut. Wegen ihres außerordentlich hohen künstlerischen Wertes wurde sie zum staatlichen Kulturgut erklärt.

Eine der interessanten Besonderheiten von Skradin ist auch der Kampanile (Glockenturm), der nicht neben der Kirche der Jungfrau Maria steht, sondern wegen seines Gewichts am nächstgelegen Felsen errichtet wurde (1872), der etwa 60 Meter von der auf weichem und feuchten Boden erbauten Kirche entfernt steht. Die Basis des Glockenturms ist abgeschrägt, und der Turm hat vier Stockwerke mit kleinen Öffnungen romanischer Form auf jedem Stockwerk. Er endet in einem Bau mit breiten Biforien und einer gemauerten zwiebelförmigen Kuppel.

Die St. Hieronymus-Kirche

Im Raum östlich von der Kirche der Geburt der Heiligen Jungfrau Maria, außerhalb der Stadt und am Meeresufer, befinden sich die St. Hieronymus-Kirche und der Friedhof. Die Kirche mit einem Relief an der Front stammt aus dem 16. Jahrhundert. Sie wurde von den Türken niedergerissen, aber 100 Jahre später wieder aufgebaut. Der Inschrift auf der Tafel über dem Eingangstor zufolge wurde der Wiederaufbau zur Zeit des Bischofs Antun Trevisan in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beendet. An der Stelle des jetzigen Friedhofs hatten die St. Klara-Ordensschwestern ihr Kloster. Beide Kirchen (Mariä Geburt und St. Hieronymus) stehen seit 1974 unter dem Schutz der Regionalanstalt für den Schutz von Kulturdenkmälern in Split.

Die St. Spyridon-Kirche  

Die orthodoxe St. Spyridon-Kirche wurde im Jahr 1876 im Ostteil der Ortschaft im neogotischen Stil errichtet. Zusätzlich zu den Spenden der Gläubigen stellten die österreichische Regierung und der Kaiser Franz Joseph I. den Hauptteil der zum Bau der Kirche erforderlichen Finanzmittel zur Verfügung. Die Kirche besticht mit zahlreichen Ikonen und der Ikonostase des Rapsomaniki von Korfu aus dem 18. Jahrhundert.

Die St. Paraskeva-Kirche

Die orthodoxe St. Parskeva-Kirche stammt aus dem Jahr 1895. Sie befindet sich auf dem Hügel westlich der Stadt, wo auch der orthodoxe Friedhof aus dem 19. Jahrhundert zu finden ist. Die Kirche wurde im 2. Weltkrieg devastiert; ihre Ikonen wurden in die neue St. Spyridon-Kirche verlegt.